Die Verwertung aller Nebenprodukte

Nichts bleibt ungenutzt oder wird wertlos entsorgt. Alles, was neben dem lebensmitteltauglichen Schlachttierkörper bei der Schlachtung anfällt, wird in irgendeiner Art genutzt und nicht einfach entsorgt. Dies geschieht nicht nur aus Respekt vor dem Tier, dass für unsere Ernährung sein Leben gegeben hat, sondern auch für die Produzenten und Landwirte, damit diese eine möglichst gute Wertschöpfung erzielen können. Geht es dem Landwirt nämlich gut, geht es auch seinen Tieren gut.

Nicht zuletzt verringern wir mit unserer Philosophie den Abfall in erheblichem Mass.


NEBENPRODUKTE IN LEBENSMITTELQUALITÄT

Sämtliche lebensmitteltauglichen Nebenprodukte, wie zum Beispiel bestimmte Fette, werden zu Speisefetten /-Öle verarbeitet oder dienen als Komponente zur Herstellung pharmazeutischer Produkte. Solche Rohwaren, die in der Schweiz nur sehr wenig bis gar keinen Absatz finden (Füsse, Schweineohren usw.) gehen in den Export.  Zielmärkte sind jene Länder (Osteuropa, Asien, Afrika), in denen die hochwertigen Produkte den lokalen Konsumgewohnheiten entsprechen.


PETFOOD (K3-MATERIAL)

Tierische Nebenprodukte der Kategorie K3, wie zum Beispiel Herzen oder Leistenfleisch, sind hochwertige Komponenten in der Petfood-Industrie. Die Besonderheit der Produkte ist ihre "Swissness", d.h. die besondere Tierhaltung und der hohe Tierschutzgedanke der Schweiz.


FELLE UND HÄUTE

Seit jeher sind Felle und Häute die wichtigsten Nebenprodukte beim Schlachten. Wurden sie früher von den Menschen direkt als Schutz vor Kälte genutzt, werden sie heutzutage zu Leder weiterverarbeitet. Schweizer Häute von Rindern und Felle von Kälbern sowie Lämmern und Schafen geniessen weltweit einen ausgezeichneten Ruf zur Herstellung qualitativ hochwertiger Leder. Sämtliche bei uns anfallenden Felle und Häute werden von einem Vertragspartner bei uns abgeholt. Als zentrale Sammel- und Vermarktungsorganisation für alle Häute und Felle der Schweiz kümmert sich dieser um die Vermarktung im In- und Ausland.


STALLMIST UND PANSENINHALT (K2-MATERIAL)

Sogenanntes K2-Material, hierzu zählen Panseninhalt, Stallmist oder Einstreu der Lieferfahrzeuge, wird bei uns in Containern gesammelt und ebenfalls durch einen Vertragspartner bei uns abgeholt. Dieser verwertet dieses Material umweltfreundlich zu Biogas.


TIERISCHE RESTSTOFFE (K1-MATERIAL)

Materialien der Kategorie K1 sind «Risikomaterialien» in hygienischer Hinsicht (wie z.B. Schlachtabfälle und Tierkörper), welche gemäss VTNP (Verordnung tierischer Nebenprodukte), zu sterilisieren sind und nicht anderweitig in der Lebensmittel- und Futtermittelindustrie oder zu technischen Zwecken verwertet werden können. Dieses Material wird ebenfalls durch einen Vertragspartner mehrmals pro Woche abgeholt. Dieser stellt Produkte her, welche als CO2-neutrale Energie zur Substitution von Braunkohle in Zementwerken, als Ersatz von Heiz- und Schweröl in wärmeintensiven Industriewerken oder als Basismaterial für die Herstellung von Biodiesel Verwendung finden.